Die Arbeitsgemeinschaft Kulturlandschaftspflege (AG Kulap) beschäftigt sich mit der Planung, Koordinierung und Durchführung von Pflegeeinsätzen und Artenschutzmaßnahmen auf Restflächen in der Agrarlandschaft, die für den Naturschutz wertvoll sind. Außerdem schafft sie durch die Einbeziehung von Kinder- und Jugendgruppen im Rahmen der Umweltbildung und durch die Öffentlichkeitsarbeit Einblicke und Erkenntnisse und somit ein Verständnis für die Bedeutung der Kulturlandschaftspflege.
Bei den Flächen, die von der AG Kulap betreut werden, handelt es sich meistens um ehemaliges Grünland, das aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen wurde und seitdem brach liegt. Ein wesentlicher Aspekt der Pflegemaßnahmen ist die Offenhaltung von Flächenteilen durch die Begrenzung von zu dichtem Gras- und Gehölzbewuchs.
Auf diese Weise werden Lebensräume für Licht und Wärme liebende Tiere und Pflanzen geschaffen und erhalten. Hierbei werden nicht nur bedrohte oder seltene Arten berücksichtigt, sondern Vertreter aus allen Gruppen, denn ein Hauptziel des Einsatzes auf den Flächen ist es, ein Höchstmaß an Biodiversität auf Artenniveau zu erreichen.
Artenschutzmaßnahmen zur Förderung spezieller Tiergruppen, die von der AG Kulap umgesetzt wurden, waren die Herstellung und Anbringung von Vogelnistkästen (werden auch von Bilchen genutzt) sowie Fledermaus- und Hornissenkästen. Darüber hinaus wurden zahlreiche Nisthilfen zum Schutz der einheimischen Wildbienen, sog. Bienenhotels aufgestellt.
Einst in der historischen Kulturlandschaft noch typischer Bestandteil, sind großflächige Streuobstwiesen heute selten geworden. Zahlreiche Flächen weisen zumindest in Teilbereichen Obstbaumbestände auf. Ziel der Arbeiten in diesem Bereich war es, die typischen Streuobstwiesen wiederherzustellen. So wurden zum Teil erheblich zugewachsene Obstwiesen freigeschnitten und lückige Obstbaumrestbestände durch die Anpflanzung junger Bäume ergänzt.
Zurückblickend ist festzuhalten, dass bisher von den meist ehrenamtlichen Mitgliedern viel für den Erhalt und den Schutz der Natur der ursprünglichen Kulturlandschaft mit ihrer Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten geleistet wurde. Auch zukünfig soll die erfolgreiche Arbeit fortgesetzt werden.